Gelassen durch die Weihnachtszeit

Oh du „stille Zeit“ – von wegen! Für viele Menschen ist die Vorweihnachtszeit alles andere als entspannt, und diese Unruhe überträgt sich auch auf unsere Hunde. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie die Feiertage jedoch sowohl für sich als auch für Ihren Vierbeiner angenehmer gestalten.

Spaziergänge planen

Die ersten Böller knallen oft schon ab Krampus und ziehen sich bis über den Jahreswechsel. Planen Sie den Hauptspaziergang Ihres Hundes idealerweise morgens oder mittags ein, denn zu diesen Zeiten ist es meist ruhiger. So können Sie die Lautstärke und den Stress für Ihren Hund reduzieren.

Entscheiden Sie mit Bedacht, ob und wo Freilauf angesagt ist. Jedes Jahr gehen Hunde während der Feiertage verloren, weil sie in Panik weglaufen. Ich empfehle Ihnen dringend, Ihren Hund in dieser Zeit an der (langen) Leine zu führen.

Weihnachtsmärkte und lauter Trubel

Überlegen Sie gut, ob Ihr Hund Freude daran hat, Sie auf einen überfüllten Weihnachtsmarkt oder gar zum lauten Krampus- oder Perchtenlauf zu begleiten. Für viele Hunde ist das purer Stress. Lassen Sie Ihren Hund in solchen Fällen lieber zu Hause – im Auto könnte ihn der Trubel, der direkt am Parkplatz vorbeiziehen könnte, ebenfalls stark belasten.

Beruhigungstechniken und unterstützende Mittel

Tellington TTouch

Diese spezielle Berührungstechnik bietet eine einfache Möglichkeit, Ihrem ängstlichen Hund gezielt Entspannung zu schenken. Sie ist leicht erlernbar und eine wunderbare Möglichkeit, stressige Momente zu entschärfen.

DAP-Produkte und Bachblüten

Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin über den Einsatz von DAP-Produkten (Pheromon-Sprays oder -Diffuser), die auf viele Hunde eine beruhigende Wirkung haben. Auch homöopathische Mittel oder spezielle Essenzen – idealerweise individuell auf Ihren Hund abgestimmt – können helfen, ängstlichen Hunden die Feiertage zu erleichtern.

Die Notfallkombination von Dr. Bach („Rescue“) sollte ohnehin immer griffbereit sein. Sie können sie als Tropfen, Spray oder Globuli in kurzen Abständen verabreichen und zusätzlich ins Trinkwasser geben. Auch die Herzchakra Essenz von Carola Lage-Roy bewährt sich in dieser Zeit.

Geräusch-Desensibilisierung

Falls Ihr Hund empfindlich auf Lärm reagiert, lohnt es sich, ihn frühzeitig mit Geräusch-CDs zu desensibilisieren. Dieser Prozess erfordert jedoch Geduld und sollte lange vor der Weihnachtszeit beginnen.

Ruherituale aktivieren

Falls Ihr Hund bereits konditionierte Entspannung oder etablierte Ruherituale kennt, nutzen Sie diese regelmäßig – und nicht nur in besonders stressigen Momenten. So bleibt Ihr Hund in schwierigen Situationen gelassener.

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Sicherheit und Wohlbefinden in den Feiertagen

Familienfeier mit Hund!?

Weihnachtstreffen mit der ganzen Familie können ganz schön hektisch und anstrengend sein – nicht nur für Sie, sondern auch für Ihren Hund. Überlegen Sie, ob Ihr Hund tatsächlich Freude daran hat, mittendrin im Festtagstrubel zu sein. Vielleicht ist es für ihn angenehmer, in einem ruhigen Raum zu entspannen oder zu Hause zu bleiben.

Gefahren durch Weihnachtsdeko

Viele Menschen haben große Freude an weihnachtlicher Dekoraktion, um sich auf die Feiertage einzustimmen. Dekorieren Sie nach Herzenslust, aber bitte mit Blick auf die Sicherheit Ihres Hundes.

  • Splitternde Kugeln: Ein einziger Schwanzwedler kann zu gefährlichen Scherben führen.
  • Lametta: Dieses glänzende Material ist für Hunde verlockend, kann aber im Magen-Darm-Trakt zu schweren Schäden führen.
  • Echte Kerzen: Nutzen Sie lieber eine sicher platzierte Kerze in einem Tischgesteck, anstatt echte Kerzen in der Nähe von trockenen Zweigen oder leicht entflammbarem Geschenkpapier zu platzieren.

Düfte in der Weihnachtszeit

Denken Sie daran, dass Hunde eine viel empfindlichere Nase haben als wir. Verwenden Sie ausschließlich natürliche Duftöle in Bioqualität. Chemische Düfte können sowohl für Hunde als auch für Menschen unangenehm und schädlich sein. Weihrauch gibt es übrigens auch unparfümiert – eine angenehmere Alternative für alle Beteiligten.

Vorsicht bei Festtagsleckereien

Schokolade ist für Hunde tabu, da das enthaltene Theobromin giftig ist und im schlimmsten Fall tödlich sein kann. Verzichten Sie auch auf fettige Festtagsbraten oder Gewürzplätzchen. Möchten Sie Ihrem Hund eine besondere Freude machen? Dann backen Sie gesunde Hundekekse für ihn – Rezepte gibt es in Hülle und Fülle online.

Zeit schenken – Das schönste Geschenk

Schenken Sie Ihrem Hund (und sich selber auch) eine kleine Auszeit vom Weihnachtsrummel. Ein ausgedehnter Winterspaziergang tut nicht nur Ihrem Vierbeiner, sondern auch Ihnen selbst gut. Warm anziehen, gute Schuhe, raus in die Natur und dem Trubel für eine Weile entkommen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben eine feine Vorweihnachtszeit, viele Glücksmomente und harmonische Feiertage! 🎄

Eure und Ihre

Karin Immler

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