Kritisch betrachtet sind auch wir Hundemenschen nicht alle Engel. Und nicht alles, was sich mit und rund um unsere Hunde abspielt, ist in Ordnung und für alle gut und richtig. Die Meinungen driften gerade beim Thema Hund auch oft auseinander und so manches, was einem täglich unterkommt, macht wenig Freude. Wenn wir ehrlich sind, ist es manchmal sehr verständlich, wenn Nachbarn oder PassantInnen sich über HundehalterInnen und ihre Hunde ärgern. Höflichkeit, Rücksicht und Verantwortungsbewusstsein müssen fixe Bestandteile der Hundehaltung sein.

Hundetraining und Hundeerziehung sind ebenfalls kontrovers diskutierte Themen. Kritisch betrachtet gibt es gerade hierbai sehr unterschiedliche Herangehensweisen, die nicht alle tierschutzkonform, tiergerecht und fair sind. Kritisches Hinterfragen ist wichtig und gehört dazu. Für HundehalterInnen ist es oft gar nicht einfach, herauszufinden, ob ein anbietender Verein oder eine Hundeschule tiergerecht, fair und wissenschaftsbasiert arbeitet. Ein Blick in die Verzeichnisse der VÖHT, der StresstrainerInnen-SVH oder der Initiative gewaltfreien Hundetrainings lohnt sich. Hier sind Fachpersonen gelistet, die mit modernen Methoden und absolut gewaltfrei arbeiten.

Gerade wenn es um die Anwendung von Gewalt geht, müssen wir das kritisch betrachten. Ein kleiner Klaps hier, ein Pieks in die Nierengegend mit dem spitzen Finger da, ein Sprühstoß aus der Wasserflasche oder gar der Druck aufs Knöpfchen eines elektrisierenden Dressurgeräts. Die menschliche Fantasie in Sachen Strafen ist beachtlich – zum Leidwesen der uns anvertrauten Tier. Doch nichts aber auch gar nichts rechtfertigt die Anwendung von Gewalt im Alltag und in der Erziehung unserer Hunde. HundehalterInnen üben diese Gewalt manchmal im guten Glauben an und sind sich nicht bewusst, welchen Schaden Sie damit anrichten.

 

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